Ladungssicherung
Die Ladungssicherung ist ein unverzichtbares Mittel, um beladene Paletten sicher und vor allem heile von A nach B zu transportieren. In der gesamten Transportlogistik, im Straßen-, Eisenbahn-, Schiffs- sowie Luftverkehr ist sie nicht nur notwendig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland ist die Ladungssicherung in der Straßenverkehrsordnung festgehalten. In §22 heißt es, dass die Ladungsverstauung und -sicherung so erfolgen muss, dass die Ladung im Falle einer Vollbremsung weder verrutscht, noch umfällt, rollt, herabfällt oder anderweitig gefährlich wird. Ziel ist es, nicht nur die Ladung zu sichern, sondern auch Menschen, Umwelt und andere Verkehrsteilnehmer, wie Fahrzeuge, zu schützen. Daneben bietet die Norm DIN EN 12195-1 eine Grundlage zur Berechnung der Sicherheitskräfte von Ladungen auf Straßenfahrzeugen. Neben den VDI-Richtlinien ist sie eine wichtige Komponente um Ladungen effizient zu sichern und dabei die physikalischen Kräfte zu berücksichtigen, die während des Transports wirken können. Bremsung, Beschleunigung oder auch Fliehkräfte sind Beispiele für physikalische Bedingungen, die während des Transports entstehen können. Die korrekte Ladungssicherung ist daher umso wichtiger, damit sich die Ladung während des Transports nicht bewegt.
Ladungssicherung: Methoden
Die Ladungssicherung kann auf zweierlei Weisen erfolgen:
- Formschlüssige Ladungssicherung: Hierbei wird die Ladung so geordnet, dass sie an die Begrenzungen des Laderaums angepasst ist. Ein Bewegungsspielraum ist dadurch nicht mehr gegeben, wodurch die Güter nicht mehr verrutschen oder sich anderweitig im Laderaum bewegen können.
- Kraftschlüssige Ladungssicherung: Lässt sich die Ladung nicht an die Begrenzungen des Laderaums anpassen, kommt nur eine kraftschlüssige Ladungssicherung infrage. Das Verzurren mithilfe von Gurten oder anderen Hilfsmitteln beispielsweise auf dem Boden soll der Ladung ihren Bewegungsspielraum nehmen und dadurch einen sicheren Transport gewährleisten.
Beide Methoden können auch miteinander kombiniert werden, um eine maximale Stabilität zu erreichen. Als Hilfsmittel dienen neben Gurten zudem Antirutschmatten, Netze, Ketten, Keile oder Spannstangen. Um die Stabilität zusätzlich zu erhöhen können Verpackungsmaterialien wie Schrumpffolie oder auch Stretchfolie verwendet werden. Die Stretchfolie eignet sich besonders, um Güter auf einer Palette zu fixieren.
Paletten richtig stretchen
Das Paletten stretchen ist ein wichtiger Bestandteil der Ladungssicherung und dient als Vorbereitung für den Transport. Sind mehrere Kartons auf einer Palette gestapelt, werden diese mit einer Stretchfolie umwickelt, sodass sie eine Einheit ergeben. Dabei ist es wichtig, dass die Lagerarbeiter die Palette richtig stretchen. Das gelingt mit einem Handabroller, noch effizienter ist es jedoch mit einem Palettenwickler. Ein automatischer Palettenwickler stretcht die Palette nahezu eigenständig ein und sorgt dafür, dass sie ordnungsgemäß verpackt ist.
Bei dem Stretchen muss darauf geachtet werden, dass die Folie für die vorgesehene Fracht abgestimmt ist. Art und Gewicht sind bei der Wahl ausschlaggebend. Vor dem Stretchen ist eine Vordehnung der Folie bis zur Verfestigungsgrenze wichtig, um hohen Tragfähigkeitskräften standhalten zu können. Bei einem automatischen Palettenwickler muss zudem auf eine optimale Anlegespannung geachtet werden, die im Vorfeld berechnet wird und auch die Anzahl der Umwicklungen an Fuß-, Mittel- und Kopfteil der Palette ist zuvor festzulegen. Erst wenn die Palette richtig gestretcht wurde, ist sie für den Transport vorbereitet und die Ladungssicherung kann im Frachtmittel weitergeführt werden. Nach Abschluss der Ladungssicherung ist diese noch einmal zu kontrollieren.